Die Prägung des Lusitanos durch die portugiesische Stierkampftradition
Natürlicher „Cow Sense“
Die Lusitano-Pferderasse, eine Ikone Portugals, ist eng mit der lokalen Kultur und speziell mit der Tradition des portugiesischen Stierkampfs verknüpft. Ursprünglich in Lusitanien, dem heutigen Portugal, heimisch, entwickelte sich der Lusitano in enger Verbindung mit den wilden Bullen entlang des Tejo-Flusses. Diese natürliche „Cow Sense“, eine intuitive Fähigkeit, Rinder zu verstehen, wurde über Jahrhunderte hinweg durch gezielte Zucht perfektioniert.
Stierkampf und Zuchtziele
Anders als in Spanien, wo der Stierkampf vom Pferd aus im 18. Jahrhundert verboten wurde, blieb diese Tradition in Portugal bis heute erhalten, jedoch unblutig. Dies beeinflusste die Zuchtziele maßgeblich: Während spanische Pferde mehr für Show und Parade entwickelt wurden, fokussierten sich portugiesische Züchter auf Funktionalität und Intelligenz. Besonders geschätzt wurden die ausgeglichene Galoppade, schnelle Richtungswechsel und ein mutiges, doch sanftes Wesen – alles entscheidend für den Erfolg im Stierkampf.
Weltweiter Ruf als vielseitig talentiert
Im portugiesischen Stierkampf, wo der Stier nicht getötet wird und ein verletztes Pferd als Schande gilt, ist es von großer Bedeutung, dass das Pferd agil, ruhig und auch unter Konfrontation mit dem Stier kontrollierbar bleibt. Der Lusitano, immer noch aktiv in dieser Disziplin, demonstriert hier Geschwindigkeit, Mut und einen natürlichen Instinkt für die Arbeit mit Rindern.
Die Stierkampftradition hat nicht nur ihre funktionellen Eigenschaften geformt, sondern auch zu ihrem weltweiten Ruf als vielseitige und talentierte Rasse beigetragen.